Fledermäuse - nachtaktive Jäger brauchen Hilfe

Verschiedene NABU-Mitglieder sind im Fledermausschutz aktiv. Was tun wir:

  • Betreuung von Sommerquartieren: z.B Ausflugzählungen, Reinigung von ca. 500 Fledermauskästen
  • Betreuung von Winterquartieren: z. B. Verschluss von Höhlen, Kontrolle von Winterquartieren
  • Aufnahme und Pflege von Fledermäusen
  • Reinigung von Dachböden
  • Beratung von Bauherren und Behörden

Helferinnen und Helfer sind immer herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Sie können mit unserer Unterstützung bequem einsteigen. 

Wir sind im Kreis Heidenheim, im Ostalbkreis und dem Kreis Dillingen aktiv.

Ansprechpartner:

  • Markus Schmid, Kreis Heidenheim, Dillingen, Tel.: 07321 276748, E-Mail: schmid-heidenheim@t-online.de
  • Walter Beck, Raum Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Tel.: 0151-40386066, E-Mail: walter@geigerbeck.de
  • Leonhard Schaudi, Kreis Dillingen, leonhardschaudi@gmail.com
Foto: NABU/Grimmberger

News: Heimische Fledermäuse und der Coronavirus - wir klären auf.

Aufgrund des sich aktuell weltweit ausbreitenden SARS-Coronavirus 2 (SARS-CoV 2), das beim Menschen die Krankheit Covid-19 auslöst, kommt es auch in Deutschland vermehrt zu besorgten Anfragen bei im Fledermausschutz und in der Fledermausforschung tätigen Personen.

Wir klären auf und stellen Ihnen Fakten zur Verfügung. Die gute Botschaft: Unsere heimischen Fledermäuse tragen den Virus nicht!

Fledermäuse sind faszinierende Tiere und brauchen unseren Schutz.

Hier finden Sie die Fakten...

 

Foto: NABU/Grimmberger

News: Viele Wohnungseinflüge von Zwergfledermäusen

Seit einigen Wochen gibt es in der Region immer wieder Wohnungseinflüge von Zwergfledermäusen. Dies sind meist unerfahrene Jungtiere, die auf der Suche nach neuen Quartieren sind. Weit über 300 Tiere sind bisher zusammengekommen und konnten fast alle wieder in die Freiheit entlassen werden. Wenn dies bei Ihnen passiert gibt es keinen Grund zur Panik.

Hier einige Tipps:

Methode 1a die sportlichen Varianten
Öffnen Sie abends die Fenster, versuchen Sie die Fledermaus etwas zu jagen ( z.B. mit einem Tuch, Schal), das klingt hart, aber nur wenn sie müde ist fliegt sie so tief, dass die geöffenten Fenster oder Türen gefunden werden.
Normalerweise ist der Flugbereich in der Natur nicht nach oben begrenzt und deshalb suchen die Tiere immer so hoch wie möglich zu fliegen, da Fensteröffnungen aber meist nicht bis unter die Zimmerdecke gehen, finden sie den Ausflug nicht. Sobald sie draussen ist Fenster schliessen und die nächsten Tage geschlossen halten.

Methode 2
Auch diese Methode hat sich bewährt: der Fledermaus ein zusammengeknotetes/geknültes Handtuch in die Flugbahn zu werfen, das Tier kann dem Hinternis nicht ausweichen und verfängt sich im Handtuch, dass dann schnell nach draussen gebracht oder vors Fenster gehalten werden sollte.
Als Vorsorgemaßnahme sollten Sie nur tagsüber lüften oder das Fenster mit einem Insektengitter (Baumarkt), das in den Fensterrahmen geklebt wird, für Insekten und Fledermaus dicht machen.

Methode 3 die Variante für Mutige
Sollten sie die "Eindringlinge" sehen dann kann man sie vorsichtig am Morgen, wenn sie im Tiefschlaf sind abpflücken (mit Handtuch/ bei den kleinen Zwergfledermäusen auch mit Einmalhandschuhen/ aber nie mit ungeschützten Händen anfassen!!) und in einen Schuhkarton (wie bei Erstversorgung mit Kuscheltuch und einer Schale Wasser) packen und dann abends den Karton draussen erhöht gestellt öffnen.

Foto: Andreas Zahn

News: Fund neuer Kolonie der Zweifarbfledermaus

In Gebäuden in den Ochsenberger Wäldern gelang der Nachweis einer großen Kolonie der Zweifarbfledermaus. Im Juni konnten 70 Tiere beim Ausflug gezählt werden. Noch ist unklar, ob es sich um eine Wochenstube handelt. Klar ist aber, dass die Region Ostwürttemberg die bedeutendsten Vorkommen dieser Art in ganz Baden-Württemberg beherbergt.

Foto: Markus Schmid

News: Viel los in den Fledermauskasten-Gebieten

Im NABU gibt es in der Region mehrere Aktive im Fledermausschutz. Sie betreuen über 500 Fledermauskästen im Kreis Heidenheim und dem Ostalbkreis. Darin leben vor allem Wasserfledermäuse, Fransenfledermäuse, aber auch Große Abendsegler, Bechsteinfledermäuse und Einzeltiere der Bartfledermaus oder vom Großen Mausohr. Auch die waldbewohnenden Fledermausarten hatten eine gute Saison. Die Kastenergebnisse im Überblick:

  • Bechsteinfledermaus: 40 Weibchen und Jungtiere
  • Fransenfledermaus: 110 Weibchen und Jungtiere
  • Wasserfledermaus: 410 Weibchen und Jungtiere
  • Große Abendsegler: Nur 16 Tiere