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SPD-Chef Andreas Stoch besucht Naturschutz-Aktive

„Naturschutz ist ohne Ehrenamt undenkbar. Die Aktiven kennen ihre Biotope wie den eigenen Garten und wissen, wo gehandelt werden muss. Ihr Engagement verdient die Unterstützung der Landesregierung – sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl“, erklärte der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Andreas Stoch zeigte sich beeindruckt vom umfassenden Engagement: „Die Artenvielfalt lebt, wo viele Menschen mit Herzblut anpacken und zusammenarbeiten. Man stelle sich vor, der Staat müsste all das selbst leisten – von Biotoppflege bis Vogelartenmonitoring. Das wäre unmöglich. Umso dankbarer bin ich für ihren Einsatz. Die SPD in Baden-Württemberg steht auch künftig für eine starke Zivilgesellschaft.“

Fledermäuse: 500 Kästen für die Nachtschwärmer
Gemeinsam mit dem NABU-Landesvorsitzenden Johannes Enssle besuchte Stoch zunächst die Hessenloch-Höhle bei Königsbronn. Sie ist eines der Top 10-Winterquartiere für das Große Mausohr in Baden-Württemberg. Bis zu 900 Fledermäuse tummeln sich dort in der kalten Jahreszeit. Auch der Dachstuhl einer Kirche im nahen Lauchheim beherbergt das Große Mausohr – dort versammeln sich jedes Sommerhalbjahr rund 1.700 Weibchen zu einer der größten Wochenstuben dieser Art im Land. Hinzu kommen 500 Fledermauskästen für die nächtlichen Insektenjäger. Viele Jahre ehrenamtlicher Naturschutz zahlen sich hier aus.

Vogelinsel als wertvollen Brut- und Rastplatz für Vögel erhalten
Beim Besuch der Vogelinsel im Itzelberger See standen die zahlreichen Brut- und Wasservögel im Mittelpunkt, die sich gut mit dem Fernglas beobachten ließen. Wo die Brenz in den Stausee mündet, liegt ein wertvolles Feuchtbiotop – ein Rest des einstigen Moores. Im Frühjahr brüten hier viele Vögel, zur Zugzeit rasten sogar Moorenten und andere Wasser- und Singvögel in dem Landschaftsschutzgebiet. „Wir wollen auf der Vogelinsel wieder offene Strukturen schaffen, damit Zwergtaucher, Teichhuhn und Wasserralle ungestört brüten können. Dafür müssen Büsche und Bäume weichen“, erklärte Bernd Engelhart vom NABU Heidenheim. NABU-Kollege Markus Schmid ergänzte: „Mit offenen Tümpeln wird die Insel auch wieder Lebensraum für Amphibien.“

Andreas Stoch dankte dem Flächeneigentümer ForstBW für die Bereitschaft, die Biotoppflege umzusetzen. Damit der Lebensraum dauerhaft erhalten bleibt, müsse die Finanzierung gesichert sein: „Unser Staatsforstbetrieb hat starke Konzepte für mehr Waldnaturschutz. Leider stellt Forstminister Peter Hauk nicht immer die notwendigen Mittel bereit. Ich appelliere daher an ihn und die CDU, den Worten und Konzepten Taten folgen zu lassen und die Waldnaturschutzkonzeption von ForstBW und der Landesforstverwaltung mit ausreichend Mitteln auszustatten. Nur dann kann man auch verstärkt alte Bäume oder hochwertige Flächen aus der Nutzung nehmen, da hat das Land ja noch Nachholbedarf.“

Bildtext (v.li.n.re): Dr. Hans Untheim (ForstBW Forstbezirk Östliche Alb), Markus Schmied (NABU Heidenheim), Andreas Stoch (SPD-Fraktionsvorsitzender BW), Johannes Enssle (NABU-Landesvorsitzender BW) und Bernd Engelhard (NABU Heidenheim) besuchen Fledermausquartiere im Wald bei Königsbronn. Foto: Danjela Folberth

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